Wettbewerbe

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Peter Sandbichler


Trinitas / Backbone (2024)

Standort

Fanny-von-Lehnert-Straße 1, 5020 Salzburg

Standort:
Fanny-von-Lehnert-Straße 1
5020 Salzburg


Architektur

Das neue Landesdienstleistungszentrum (LDZ) wird nach den Plänen des Architekturbüros Burtscher – Durig ZT GmbH errichtet, die als Sieger eines EU-weiten Generalplanerwettbewerbs hervorgingen.

Künstler_in

Peter Sandbichler

Geboren 1964 in Kufstein, Österreich. Peter Sandbichler lebt und arbeitet in Wien.

1983: Art Students League, New York City, Prof. Martin Knox
1984-1986: Universität für Angewandte Kunst, Prof. Wander Bertoni
1986-1991: Akademie der bildenden Künste Wien, Prof. Bruno Gironcoli
1993-1994: Postgraduate Student am Institut for Neue Medien Frankfurt, Prof. Peter Weibel

Künstlerische Gestaltung beim Landesdienstleistungszentrum Salzburg (LDZ)

Das Land Salzburg errichtet derzeit nahe des Salzburger Hauptbahnhofes ein neues Dienstleistungszentrum (LDZ). Ab 2027 werden dort rund 1.400 Landesbedienstete ihren Arbeitsplatz haben. Ebenso wird ein neues Bürger*innenservice entstehen.

Peter Sandbichler überzeugte die Jury mit seinem Konzept für die künstlerische Gestaltung beim Neubau des Landesdienstleistungszentrums

Der Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum lud 5 Kunstschaffende zu einem Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung beim Neubau des Landesdienstleistungszentrums ein. Peter Sandbichler überzeugte die Jury mit seinem Entwurf Trinitas / Backbone.

Aufgabenstellung

Dieses Kunstprojekt soll ein starkes ästhetisches Zeichen setzen, das eine Verbindung zwischen Innen und Außen schafft und einen Bezug zur Nutzung des Gebäudes herstellt.

Der Künstler über sein Projekt

Ausgangslage

„Das LDZ wird zur Anlaufstelle für Bürger*innen sowie Dreh- und Angelpunkt für rund 1400 Mitarbeiter*innen. Ein starkes, ästhetisches Zeichen, das einen Bezug zur Nutzung des Gebäudes herstellt und eine Verbindung zwischen Innen und Außen schafft, sollte das Gebäude durchdringen und als identitätsstiftender Orientierungspunkt aus vielen Richtungen wahrnehmbar sein.

Die künstlerische Intervention besteht aus drei vertikalen Skulpturen, die an neuralgischen Orten des Gebäudes verteilt sind. Konzeptuell bilden sie eine Einheit. Sie durchdringen das Gebäude. Die Skulpturen haben unterschiedliche Maße und Materialien, aber eine einheitliche Proportion und Abwicklung. Formal greifen sie ineinander und erzeugen ein Kontinuum.

Die Ausrichtung der Skulpturen nimmt die Gründung des Gebäudes in der Tiefe auf und treibt sie in die Vertikale. Sie erzeugt ein Kontinuum zwischen Herkunft und Zukunft. Die Skulpturen verbinden sich mit dem Bestand. Dank der konstruktiven Säulen als Unterbau entfalten sie mit Leichtigkeit Dimensionen, die freistehende Solitäre nur unter enormem technischem Aufwand erreichen könnten. Ohne Sockel und Kapitele schrauben sich die Skulpturen aus dem Boden und verschwinden in der Decke. Sie suggerieren einen Spin, eine Art Drehimpuls.

Architektur, Bauweise, Städtebau

Als eines der modernsten Verwaltungsgebäude Europas gilt das DLZ Salzburg als Modell einer nachhaltgen Entwicklung, ein Ort, an dem die drei Säulen – Ökologie, Ökonomie und Soziales – ineinandergreifen und gleichzeitig vorangetrieben werden. Das LDZ wird mit seiner Umgebung verwachsen und dank der Rücksprünge an den Längsseiten einen vibrierenden öffentlichen Raum im neuen Bahnhofsviertel generieren. Die künstlerische Intervention hebt sich bewusst vom Straßenniveau ab, um Sichtachsen aus verschiedenen Richtungen aufzunehmen und um markante Orientierungspunkte zu bilden.

Künstlerische Intervention

Die künstlerische Arbeit feiert den Wert des öffentlichen Raumes, indem sie dem Gebäude einen besonderen Auftritt verleiht und Benutzer*innen eine außergewöhnliche, ästhetische und physische Erfahrung ermöglicht. Dimension, Materialität, Haptik und Lichtreflexe zielen darauf ab, Menschen in alltäglichen Situationen mit der gebauten Umgebung besondere Wahrnehmungen zu ermöglichen. Eine Skulptur mit einer Höhe von 12 Metern ist an sich schon imposant. Man kann um sie herumgehen, sie schafft Raum, leitet den Blick.

Trinitas / Backbone (Arbeitstitel)

Die Trinität – Ökologie, Soziales, Ökonomie – versteht sich als zeitgemäße Analogie zur traditonellen Dreifaltigkeit. In meiner Arbeit spielt der Begriff der Faltung mit der Vielfalt einer komplexen Gesellschaft. Der Begriff Trinity hat eine integrative Konnotation. Englische Begriffe wie Backbone (Grundgerüst) oder Spine (Rückgrat) verweisen auf das Neuralgische des Ortes: Ein Zentrum, vom dem aus viele Nervenbahnen über komplexe Verbindungen in unterschiedlichste Lebensbereiche verlaufen.“ (Text Peter Sandbichler)



Technik

  • Skulptur 1 aus 4 mm dünnem Corten-Stahl
  • Skulpturen 2+3 werden mit eigens gebauten Formen in UHPC-Resin dünnwandig im Atelier gegossen

Vergabe

Geladener Wettbewerb

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