25.10.2023 20:00 Uhr
Standort:
Anton-Neumayr-Platz 2
5020 Salzburg
In der SZENE Salzburg wurden am 25. Oktober 2023 die 5 künstlerischen Interventionen rund um den Bau des Landesdienstleistungszentrums präsentiert
Die Künstlerinnen und Künstler nahmen den Bau des Landesdienstleistungszentrum in Salzburg und die daraus resultierenden Veränderungen auf transformative, humorvolle, performative, poetische und kosmisch-distanzierte Art in Augenschein. Am 25.10.2023 wurden die künstlerischen Beiträge in der SZENE Salzburg präsentiert. Die 5 sehr unterschiedlichen performativen Interventionen bieten vielschichtige Auseinandersetzungen mit den Themen Veränderung, Arbeitswelt, Umstrukturierung und Vergänglichkeit. Rund 160 Interessierte nahmen an dieser Veranstaltung teil.
Unter dem Projekttitel „Zimtstern“ startet im Herbst 2023 der Bau des neuen Landesdienstleistungszentrums im Bahnhofsbereich der Stadt Salzburg. Um den Umzugs- und Umstrukturierungsprozess der verschiedenen Landesabteilungen nach innen und außen sichtbar zu machen, hat der Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum Künstler:innen eingeladen, temporäre Projekte zu entwickeln.
Sigrid Langrehr: Reise zum Zimtstern
Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum Salzburg, Tina Tscherteu, startete die Präsentation mit einer Filmpremiere. Gezeigt wurde das Science Fiction Videomusical der Salzburger Medienkünstlerin Sigrid Langrehr „Die Reise zum Zimtstern“. Diese künstlerische Intervention bietet einen kosmisch-distanzierten Blick auf den Umzug der Landesbediensteten und die damit verbundene Veränderung der Arbeitsumgebung. Das Videomusical können Sie hier nachsehen. Eine Videodokumentation der einzelnen Interventionen finden sie auf jeweiligen Projektseiten.
Peter Fritzenwallner: Kreislauf der Dinge
Peter Fritzenwallner hat in den vergangenen Jahren mit Performances auf sich aufmerksam gemacht, die durch improvisatorische Offenheit und Humor überzeugten. Für Land zieht um besuchte der in Wien lebende bildende Künstler vier Landesdienststellen. Er verwendete Büroobjekte, -szenen und Handlungen von Personen als Vorlagen für seine Malereien. Mit diesen Bildern auf Transportrodeln begab er sich auf performative Spaziergänge durch Salzburg.
raumarbeiterinnen: noch einmal um den block
Mit ihrer Intervention „noch einmal um den block“ luden die raumarbeiterinnen im Juli zu einzigartigen Stadtführungen durch Salzburg. Es kam zu einem spannenden Gedankenaustausch über die städtische Umgebung und ihre Veränderungen. Verschiedene Performances im Stadtraum begleiteten den Diskurs. Die raumarbeiterinnen Theresa Muhl, Sophie Netzer und Kerstin Reyer präsentierten einen poetisch-inszenierten Ausschnitt ihrer performativen Intervention.
atelier ///: Letzte Auseinandersetzung
Zwölf Eimer – in Analogie zu den zwölf Landesdienststellen, die umziehen werden – wurden mit Ziegelsteinen des ehemaligen Amtsgebäudes im Bahnhofsviertel befüllt. Die Ziegel wurden im Rahmen einer Performance im Innenhof der Galerie 5020 mit einem Backenbrecher zerkleinert. Nach der Videopräsentation dieser performativ-transformierenden Intervention „Letzte Auseinandersetzung“ führte Dagmar Ziegler im Rahmen der Abschlussveranstaltung ein Gespräch mit 4 Vertreter:innen des Künstler:innenkollektivs atelier/// Katrin Froschauer, Valentin Backhaus, Jan Leitner und Lukas Gwechenberger. Themen des Gesprächs waren Vergänglichkeit, Zerstörung und die Entstehung der Moderne.
Birgit Birnbacher: Landvermessung
In ihrem aktuellen Roman „Wovon wir leben“ beschäftigt sich die Salzburger Schriftstellerin Birgit Birnbacher unter anderem mit den Themen Arbeit und Veränderung. Für das Projekt Land zieht um hat die Ingeborg Bachmann Preisträgerin eine literarische Intervention umgesetzt, die auf Bauzäunen vor dem Amtsgebäude in der Michael-Pacher-Straße und an der Baustelle des zukünftigen Landesdienstleistungszentrums zu sehen sind. Birgit Birnbacher reflektierte im Gespräch mit Dagmar Ziegler ihre Intervention „Landvermessung“, welche die sozialräumliche Perspektive des Neubaus und die Veränderung von Arbeitswelten literarisch aufgreift.
Reflexion durch Projektinitiator:innen Annelies Senfter und Erich Gruber
Erich Gruber und Annelies Senfter sind bildende Künstler:innen und Fachausschussmitglieder von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum. Sie waren 2022 Ideengeber:innen und initiierten das Projekt Land zieht um. Bei der Abschlussveranstaltung sprachen sie über die Projektidee, die Motivation, Ziele, Hintergründe und Besonderheiten des sozialraumorientierten und partizipativ angelegten temporären Projektes Land zieht um.
Moderation: Dagmar Ziegler
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