Projekte


Platzwart, Paternoster (2012)

Haus der Natur, Graphische Gestaltung im Stiegenhaus - Stadt Salzburg

Standort

Museumsplatz 5, 5020 Salzburg

Standort:
Museumsplatz 5 5
5020 Salzburg


Architektur

Im Zuge des Umbaus des Hauses der Natur (2008/2009) nach Plänen des Architekten Mag. Fritz Lorenz wurde dem barocken Hauptgebäude ein Eingangsbauwerk mit Café-Terrasse auf dem Museumsplatz vorgelagert. Dem Gebäude gegenüber steht ein Baukörper, der 1963–66 für Museumszwecke errichtet wurde. Während des Umbaus wurde dieser in ein Science-Center umgewandelt und wird seither als räumliche und thematische Erweiterung des Hauses der Natur genutzt. Die beiden Gebäude sind räumlich und funktional durch ein verglastes Stiegenhaus verbunden.

Künstler_in

Erich Gruber

*1971 in Bischofshofen; Studium an der Hochschule Mozarteum in Salzburg. Er lebt und arbeitet in Salzburg Stadt.

Projekt

Erich Gruber gestaltete zwei Wandgemälde im neuen Stiegenhaus des Hauses der Natur, das den ursprünglichen Museumskomplex mit dem neu adaptierten Gebäude des ehemaligen Museums Carolino Augusteum verbindet. Diese räumliche und thematische Erweiterung des Hauses der Natur wird seither als Science Center genutzt.

Im räumlichen Kontext des verglasten Stiegenhauses platzierte Erich Gruber seine Arbeit „Platzwart“. Zu sehen ist das Porträt eines ausgestopften Affen in Referenz auf die im Museum ausgestellten Artgenossen. Das Objekt der naturhistorischen Recherche und der Naturwissenschaft blickt zurück und übernimmt als Beobachter eine Kontrollposition im Sinne eines machtpolitischen Wissenschaftsdiskurses und Repräsentationssystems.

In seinem zweiten Wandbild „Paternoster“ zeigt Erich Gruber eine Nonne, die er in einem abgeschnittenen Blindfenster platziert, das zum Boden hin offen ist. Die Blindfenster der alten Fassade tauchen – einem Paternoster gleich – in jedem Stockwerk scheinbar auf und verschwinden wieder in der Stiegenuntersicht. Die Nonne nimmt Bezug auf die Geschichte des Hauses, in dem sich ein Ursulinen-Kloster befand. Die Nonne scheint auf einer Fahrt in den Abgrund im Boden zu versinken. Der Titel Paternoster bezieht sich ironisch auf den architektonischen und historischen Kontext und verbindet beide konzeptionell: Die Bezeichnung Paternoster für einen Lift geht auf eine Metapher zurück, die die aufgefädelten Kabinen des Umlaufaufzuges mit einem Rosenkranz oder auch Paternosterschnur genannten Zählkette für Gebete vergleicht.


Technik

  • Wandmalerei, Gouache, Farbstift, Lack auf Wand
  • Platzwart 135x110 cm, Paternoster 123x170 cm

Vergabe

Direktvergabe

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