Wendelin Pressl
Meisterstück – Turmbau zu Wals (2014)
Platzgestaltung - FlachgauStandort
Schulstraße 7, 5071 Wals-SiezenheimStandort:
Schulstraße 7
5071 Wals-Siezenheim
Architektur
Neubau der Landesberufsschule Wals nach Plänen der Architektin DI Ingrid Bauer.Künstler_in
Wendelin Pressl
Projekt
Auf dem Vorplatz des Neubaus der Landesberufsschule wurde ein Landmark des Künstlers Wendelin Pressl aufgestellt.
Der Künstler konzipierte ein partizipatives Projekt, in dessen Herstellungsprozess er die Schüler*innen miteinbezog. Sein Projekt „Meisterstück – Turmbau zu Wals“besteht aus unterschiedlich gefärbten Würfelbausteinen aus Beton, die Schüler*innen verschiedener Jahrgänge in der LBS Wals anfertigten. Mit den Würfelbausteinen wurde ein Turm errichtet, der sich auf das Computerspiel Tetris und dessen virtuellen Stapelmöglichkeiten, die in der realen Konstruktion ironisch zitiert werden, bezieht.
Das Prinzip des Aufeinanderstapelns von Bausteinen als Urform baulichen Gestaltens wird in den Kontext digitaler Populärkultur gestellt, um auf eine Verbindung zwischen traditioneller Bauweise und virtuellen Möglichkeiten des Anordnens von Bauelementen zu verweisen. In der LBS Wals werden Lehrlinge für das Bau- und Baunebengewerbe ausgebildet, die mit Begeisterung an der Gestaltung des Projektes teilnahmen. Der Titel verweist sowohl auf den Ausbildungsprozess und die im Meisterstück angestrebte Perfektion eines Handwerks als auch auf den Turmbau zu Babel, der im Alten Testament als Metapher für menschliche Hybris steht oder allgemein als Glaube an Technik, Fortschritt, Wissenschaft gelesen werden kann. Der Turm mit quadratischer Grundfläche ist nach oben hin offen, die Bausteine schließen nicht auf einer Ebene ab, das Spiel kann weitergehen, der Lernprozess ist nie abgeschlossen, die Möglichkeiten der Konstruktion sind vielfach. Der Turm kann aber auch als real gewordenes Monument des Computerspiels gelesen werden.
Technik
- Würfelbausteine aus gefärbtem Beton