Projekte


Landungssteg (2009)

begehbares Baukunstwerk - Tennengau

Standort

Stadtbrücke, 5400 Hallein

Standort:
Stadtbrücke 211
5400 Hallein


Architektur

Die Stadtbrücke Hallein führt über die Salzach und ist ein Verkehrsknotenpunkt der Stadt an dem drei Straßen zusammen treffen. Die künstlerische Ausgestaltung der Stadtbrücke Hallein erfolgt an der Ausbuchtung an der Südseite der Brücke gegenüber der Abzweigung zur Pernerinsel. Der Ort liegt an der Schnittstelle zwischen Alt- und Neustadt, zwischen Kultur-, Wohn-, und Gewerbebereich, genau dort, wo die Insel beginnt und den Fluss spaltet.

Künstler_in

Zoche Haubitz-

bestand von 1998 bis 2014. Mitglieder: Sabine Haubitz – *1959 in Nördlingen, † 2014 in Bergün; Studium an der Hochschule der Künste in Berlin und an der Akademie der Bildenden Künste in München. Stefanie Zoche – *1965 in München; Studium an der École de Beaux-Arts in Perpignan und an der Middlesex University in London.

Projekt

„Landungssteg“ ist eine begehbare, architektonische Skulptur, die an der Stadtbrücke Hallein ein markantes visuelles Zeichen setzt, die jedoch über ihre Symbolwirkung hinaus durch ihre Funktionalität eine neue und spannende Qualität der stadt- und landschaftsräumlichen Erfahrung und Wahrnehmung für das Publikum erschließt. Haubitz + Zoche nehmen die Parameter des Standortes auf vielschichtige Weise auf: Erstens die Brücke als Bauwerk über den Fluss Salzach, zweitens als stark befahrener, mit Ampelanlagen versehener Verkehrknoten zwischen Altstadt, Neustadt und der Perner-Insel, drittens als Treffpunkt und Aussichtspunkt für die Passanten. Den Fußgängern wird in diesem Konzept der Vorzug gegeben. Der „Landungssteg” versetzt sie in eine performative und kommunikative Situation, in der sie zum Agieren aufgefordert werden. Die hölzerne Treppe kann als eine informelle Sitzgelegenheit dienen, die jedoch nicht vorgibt hier eine gemütliche Erholungszone zu schaffen, sondern eben auch dem Stadt- und Durchgangsverkehr an dieser Stelle Rechnung trägt. Das „Tor”, das Betonelement, das den Zugang zu dem über den Fluss kragenden Steg bildet, funktioniert als Rahmenzitat in mehrfacher Hinsicht. Es bezieht sich auf das „Fenster in die Welt”, das den neuzeitlichen Blick und dessen perspektivische Konstruktion bestimmt und es verweist auf Architektur im engeren Sinn. Das Tor wird hier als Symbol zitiert. Mit dem Betreten des „Landungsstegs” ergibt sich ein anderer Blick auf Stadt und Landschaft, eröffnen sich neue Erfahrungen in Bezug auf Luft und Wasser, auf Bewegung und Geschwindigkeit, auf Geräusche, Schwerkraft, Höhe, Tiefe und anderes mehr. „Die Skulptur nimmt konkret Bezug zum Standort, wodurch eine Sensibilisierung für die Wahrnehmung dieses ungewöhnlichen Stadtraumes entsteht.” (Haubitz + Zoche) Text: Dr. Silvia Eiblmayr


Technik

  • Fassadenelement aus Sichtbeton: Vorderseite weiß (Dyckerhof Zement), Rückseite eingefärbt (karminrot/rostrot). Maße: 550 x 300 x 40 cm.

Vergabe

Geladener Wettbewerb

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