Martin Gredler
Familienaufstellung – Prime Time (2012)
Wandgestaltung - Stadt SalzburgStandort
Museumsplatz 5, 5020 SalzburgStandort:
Museumsplatz 5 5
5020 Salzburg
Architektur
Im Zuge des Umbaus des Hauses der Natur (2008/2009) nach Plänen des Architekten Mag. Fritz Lorenz wurde dem barocken Hauptgebäude ein Eingangsbauwerk mit Café-Terrasse auf dem Museumsplatz vorgelagert. Dem Gebäude gegenüber steht ein Baukörper, der 1963–66 für Museumszwecke errichtet wurde. Während des Umbaus wurde dieser in ein Science-Center umgewandelt und wird seither als räumliche und thematische Erweiterung des Hauses der Natur genutzt. Die beiden Gebäude sind räumlich und funktional durch ein verglastes Stiegenhaus verbunden.Künstler_in
Martin Gredler
Projekt
Martin Gredler gestaltete ein Wandgemälde im Eingangsbereich im Hauses der Natur mit dem Titel „Familienaufstellung – Prime Time“.
In diesem Wandbild wird das Museum und die Sammlung unter anderem als Ort der Vermittlung von Naturwissenschaft, Geschichte, Technik, Wissensproduktion und Forschung sowohl in einem universellen als auch in einem privaten Familienkontext thematisiert.
Ausgangspunkt für das Wandgemälde waren zahlreiche Skizzen, die Martin Gredler in den Archiven und Depots des Hauses der Natur anfertigte. Er zeigt einen Einblick in die Vielfalt des Sammlungsbestandes des Museums und stellt unterschiedliche evolutionäre Entwicklungsstadien verschiedener Tierarten und deren Überlagerungen im Sog der Zeit dar. In der vorderen Bildebene sind schematische Umrisse von vier Personen platziert, die auf einen in das Wandgemälde integrierten Monitor blicken. Darauf ist ein Film zu sehen, den Martin Gredler gemeinsam mit Andreas Horvath konzipiert hat. Lebende Tiere und präparierte Tierobjekte aus den Ausstellungsräumen und den Depots des Museums werden mit animierten Skizzen Martin Gredlers kombiniert. Die Zeichnungen verweisen auf den Objekt- und Repräsentationscharakter der Tiere in der Naturwissenschaft, im Museum und in der Kunst. Im Film skizziert sich Martin Gredler selbst beim Zeichnen, zeigt seine eigene Vergänglichkeit und positioniert sich – auch als eine der abgebildeten Schattenfiguren – als Teil der Naturgeschichte. Die Schattenfiguren im Bildvordergrund repräsentieren nicht nur Museumsbesucher*innen im Einzelnen, sondern auch die Menschheitsfamilie als Ganzes, die Teil des natur- und kulturhistorischen Entwicklungsprozesses ist, diesen gestaltet und gleichzeitig betrachtet.
Technik
- Wandmalerei, Öl auf Holz 730 x 320 cm, Holz 90 x 90 cm
- HD Video, 15 min., in Zusammenarbeit mit Andreas Horvath